Rauhnächte Bedeutung in der aktuellen Zeit
Um das Rauhnächte Ritual zu verstehen ist es hilfreich die Bedeutung zu kennen: Caroline Deiß definiert in ihrem Buch: Geheimnisvolle Rauhnächte die Bedeutung dieser Tage folgendermaßen: ‚Die Rauhnächte oder die zwölf Schicksalstage über Weihnachten und Silvester bis zum Dreikönigstag gelten seit alters als heilige Schwellenzeit, in der gefeiert, Rückschau gehalten und orakelt werden soll.‚ Sie beginnen am 25. Dezember und dauern bis 6. Januar. Sie werden auch Raunächte, -Zwölf-, Los-, Unter-, Weihne-, oder Zwischennächte genannt.
Die Rauhnächte Rituale gehen zurück auf das Mondjahr, das mit 354 Tagen kürzer ist als das Sonnenjahr. Als man vom Mond- zum Sonnenjahr übergegangen ist, waren elf Tage und zwölf Nächte übrig – Das sind die heutigen „Raunächte“, berichtet die Autorin und Expertin Vera Gribert-Schröder in der Augsburger-Allgemeinen Zeitung.
Mehr und mehr werden heute diese längsten Nächte des Jahres dazu genutzt inne zu halten und mit dem Jahr abzuschließen und sich bereit zu machen für das neue Jahr. Statt bloßer Neujahrsvorsätze werden die eigenen Wünsche und Visionen kombiniert mit den besonderen Energien dieser dunklen uns mystischen Zeit, sodass sich Tradition und Moderne optimal verbinden lassen. Onlinekurse und Tagebücher helfen dabei diese Zeit mit minimalem Zeitaufwand so zu gestalten, dass diese dunkle Zeit zu einer entspannten und aufregenden Zeit wird.
Rauhnächte Ritual – Was beinhaltet das?
Rituale haben eine stärkende und stützende Kraft. Neue Vorhaben lassen sich leichter erlernen durch Widerholung und dienen der schnelleren Etablierung von Gewohnheiten.
Je nach Literatur gibt es viele verschiedene Rauhnacht Rituale für diese Zeit, die sich je nach Region und Tradition voneinander unterscheiden. Ich beziehe mich hier auf die Rituale von Jeanne Ruland, die sich aus meiner Erfahrung so schön mit dem Alltag integrieren lassen. Außerdem bietet sie logische Anker zu den Gewohnheiten aus meiner Familientradition. Ihre Tipps sind aufeinander abgestimmt und eignen sich dazu strukturiert die Qualitäten eines jeden Tages zu erfassen. Das ist wichtig, denn schließlich steht jeder der 12 Tage bzw. Nächte in den Rauhnächten stellvertretend für einen ganzen Monat des nächsten Jahres.
Frau Ruland umschreibt die Rauhnachts Rituale als Aufräumen, Ausmisten, Reinigen, Harmonisiern und Energetisieren. Dies sind alles Dinge die für mich schon seit langer Zeit dazu gehören ein Jahr abzuschließen. Das ist mir wichtig um dann mit frischem Schwung ein Neues Jahr zu starten und somit das eigene Schicksal entscheidend mitzubestimmen.
Räuchern ein zentrales Element
Wie im Name der Raunächte bereits angedeutet ist Räuchern ist ein wichtiger Bestandteil des Raunacht Rituals. Mir persönlich war das Räuchern zunächst ganz fremd. Jedoch weiß ich mittlerweile, dass bereits meine weiblichen Vorfahren aus Bayern und Österreich auch schon ihre Häuser ausräucherten. Das machten sie weil das Räuchern in der Verganghenheit sogar einige praktische und mitunter gesundheitliche bzw. hygienische Hintergründe hatte. So habe ich mich mehr und mehr auf dieses Experiment eingelassen und diesen Teil des Rituals über die Jahre zu schätzen gelernt. Ich habe mir hierfür ein Set von Reinigungsräucherungen von Berk besorgt, die sich tagesindividuell auf ein Räuchertöpfchen legen lassen.
Orakelkarten – meine persönliche Wahl
Im letzten Jahr habe ich meine Rauhnacht Rituale um die Orakelkarten von Vera Griebert-Schröder und Fanziska Muri ergänzt. Das Ziehen einer Karte pro Tag habe ich in mein Ritual aufgenommen und dieser Teil macht mir besonders viel Spaß. Dadurch habe ich sehr verblüffende Erkenntnisse für das neue Jahr gewinnen können. Diese möchte ich nicht mehr missen und ich freue mich jetzt schon wieder besonders auf diesen Teil des Rituals, der darin besteht mich mit den Deutungen der Karten aus dem beiliegenden Büchlein für das Jahr inspirieren zu lassen.
Weitere Rituale der Rauhnächte
In einem Tagebuch werden die Träume der Nacht und die Tagträume bzw. Impulse notiert. Auf Hawaii beginnt der Tag mit dem Abend, da dort davon ausgegangen wird dass die Qualität der Nacht sich am Morgen materialisiert. In der Zeit der Rauhnächte wirkt der der Traum nicht nur auf den nächsten Tag sondern bezieht sich auf den jeweils zugeordneten Monat des nächsten Jahres. Daher ist es wichtig, gleich nach dem Erwachen zu trainieren, den Traum zu erinnern und sofort zu notieren. Träume neigen dazu zu entwischen, wie ein kleiner Fisch zwischen den Händen, wenn man ihn nicht gleich sofort erinnert und aufschreibt.
Außerdem ist es günstig, keinen Alkohol zu trinken, viel zu meditieren und sich einen gemütlichen Platz einzurichten. Diesen Platz kann man je nach Geschmack mit Kerzen, einem Meditationskissen und den Orakelkarten einrichten.
Welches Rauhnächte Buch ist nützlich?
Ich habe einige Bücher und auch Online-Begleitkurse ausprobiert, die ich als Unterstützung gut empfehlen kann:
- Theorie Buch: ‚Mein Rauhnacht Begleiter‘ von Jeanne Ruland, Schirner Verlag, 2016, Darmstadt. Ein schönes Buch für tiefergehende Informationen zu jedem Tag, zur Vorbereitung und mythologischen Hintergründe dieser Zeit.
- Tagebuch: ‘Visionsbuch für die Rauhnächte’ von Jeanne Ruland, Schirner Verlag, 2019, Darmstadt. Ein sehr praktisches Tagebuch und idealer Begleiter durch diese Zeit
- Tagebuch: ’Die Rauhnächte’ von Annett Hering, KAWA Verlag, 2020, Vachendorf. Dieses Buch probiere ich dieses Jahr zum ersten Mal aus, mit dem Ziel mehr und mehr mein eigenes Ritual zu etablieren.
- Online-Kurs: Ich-bin-Liebe von Eva-Maria Zuhorst: Dieser Kurs beinhaltet in einem von mehreren Blöck die Rauhnächte. Die Anmeldung läuft aber bereits am 21. Dezember 2020 aus. Dieses Jahr gibt es ihn allerdings nur in einem Gesamtpaket. Ich habe letztes Jahr den speziellen Kurs nur für die Rauhnachtszeit gemacht, und kann diesen Teil sehr empfehlen.
Rauhnächte Anleitung – die in den Familienalltag passt
Vorbereitung
Bei der Vorbereitung des Rauhnächte Rituals habe ich sehr darauf geachtet, möglichst ‘lean’ an die Sache heranzugehen, damit es sich in den Familienalltag integrieren läßt. Das Tagebuch und das Räucherset lassen sich online bestellen.
Die Meditations-Ecke richte ich in meinem Arbeitszimmer ein. Sie kann alternativ auch in einer Ecke des Schlafzimmers eingerichtet werden. Somit lassen sich die ruhigen Minuten vor dem Aufstehen der Kinder nutzen um die Nachtenergie nachzuspüren und Träume können gleich notiert werden. Dafür lege ich abends das Tagebuch schon auf das Nachtkästchen.
Außerdem mache ich mir bereits Anfang Dezember schon mal Gedanken, was das nächste Jahr mir bringen soll. Was ideal wäre für mich und meine Familie und welche ungelebten Träume noch auf mich warten. 13 Gedanken darf ich mir nämlich notieren. Dafür verwende ich Post-Its die ich in einer kleinen Box sammle. Mir ist dabei wichtig, dass diese Wünsche intuitiv kommen und da ich kaum Zeit habe, lange zu meditieren, achte ich schon bei Spaziergängen oder beim Autofahren darauf, was mir in den Sinn kommt. Anschließend formuliere ich dann diese Wünsche kurz und präzise und sammle sie auf 13 Zetteln. Die Wünsche sollten aber nur für mich selbst formuliert sein – nicht für die Kinder oder andere Menschen.
Durchführung
Die Durchführung der Rauhnächte gestalte ich ganz spielerisch und setze die Neugierde und Entdeckungslust in den Mittelpunkt. Damit verhindere ich, dass diese Zeit nicht zu einer weiteren Pflichtveranstaltung eines ohnehin schon vollen Tagesablaufs als Mutter um die Weihnachtszeit wird. Mit dem Ablauf der Rituale halte ich mich an mein gewähltes Tagebuch und fange morgens bereits damit an meinen Traum zu notieren. Über den Tag ziehe ich mich nochmal zurück für eine Meditation und Reflexion des Tages. Ich widme mich meinem Buch und notiere mir Wetter, Tendenzen oder besondere Ereignisse. Meist ziehe ich auch schon morgens meine Orakel Karte und mein persönliches Visions-Los aus der Dose. Die Gedanken dazu notiere ich in meinem Tagebuch. Alles in allem muß das morgens nicht lange dauern. 10-15 Minuten reichen dafür aus.
Mit dem Räuchern halte ich mich grob an die Empfehlung, lasse es aber ausfallen wenn es nicht paßt, Besuch ansteht oder Hektik herrscht. Hier ist sich die Literatur auch sehr uneinig, wann mit welchen Räucherwerken gearbeitet wird. Die Intuition ist mir dann immer der beste Berater.
Abends bietet sich eine Tagesreflexion an. Auch hier reichen wieder 5 Minuten vor dem zu Bett gehen aus um die inspirierenden Fragen im Tagebuch durchzugehen.
Zusammengefasst
Zusammengefasst geht es, basierend meiner Erfahrung in Verbindung mit Annett Hering in den 12 Tagen hauptsächlich um:
- Überdenken der Themen des Tages und der Traumenergien
- Räuchern zum Säubern
- innere Einkehr
- Gedanken schweifen zu lassen
- Niederschreiben der Erkenntnisse und Erlebnisse
- Einbringen meiner persönlichen Visionen
- Inspiration durch die Orakelkarten
Rauhnächte Erfahrung und was sich 2020 erfüllt hat
Ich schreibe diesen Artikel gerade deswegen, weil sich so viel der Prophezeiungen’ aus dem letzten Rauhnächte Ritual 2019 für mich bewahrheitet hat. Ich hatte nämlich Ende 2019 geplant im September 2020 mit meiner Familie als Expat in die USA zu ziehen. Außerdem hatte ich für Anfang des Jahres ein Sabbatical geplant und dies für ein halbes Jahr beantragt. Danach hätte die Auswanderung angestanden. Wir hatten uns schon alles, also Schule und Immobilien vor Ort angeschaut und waren sehr davon überzeugt diesen Plan in die Tat umzusetzen. Natürlich hatte ich diesen Plan ich auch in meine Visionskärtchen integriert. Die Überraschung waren jedoch die Orakel-Karten und die Traumenergien!
Was sich aus 2019 nicht erfüllt hat
Was sich nicht erfüllt hat, waren meine konkreten Ziele und Vorstellungen zu meiner Auswanderung und der Länge meines Sabbaticals. Ich hatte mir natürlich den Umzug und das Come-and-see vorgestellt bzw. Auf meine Visions Post-its geschrieben, sowie den Hauskauf und das Eingewöhnen der Kinder in eine neue Schule. Was ich nicht wußte war, dass uns im Januar die Pandemie einen Strich durch die Rechnung machen wird.
Was sich in 2020 für mich erfüllt hat
Erfüllt hatte sich stattdessen, eine Reise, aber nicht nach Amerika sondern in mein Inneres. Also der Aufbruch in eine ganz neue Welt, die mir z.B. die Orakel-Karte des Raben für Januar gezeigt hatte. Er steht für den Führer in eine neue Welt. Er als heiliger Narr und Herrscher über die Polarität des Lebens hatte mir wohl den Virusausbruch in meiner Firma vorhergesagt. Dieser hat mir in den letzten Arbeitswochen vor dem Sabbatical nochmal ziemlich deutlich gezeigt hatte, was mir gut tut und was ich ablegen darf.
Auch alle weiteren Orakelkarten waren nicht so abenteuerlich und verheißungsvoll wie ich mir das gewünscht hatte. Sie waren aber genau so gewählt wie es schlußendlich gekommen ist und auch bestmöglich für mich war. Meine Visionskarte für 2020 z.B. war die Lichtung als Überbringer innerer Weisheit und Inspiration. Im Februar hat mir der ‘Gärtner’ Ruhe und Gelassenheit vorhergesagt und auch im August noch herrschte der ‘Enzian’ mit Tiefe, dem Aussortieren von Sorgen und weissagte mir Ängste loszulassen und tiefe Wurzeln zu schlagen.
All das machte für mich in den Rauhnächten noch keinen Sinn. Aber im Laufe des Jahres bewahrheitete sich jede Tendenz Monat für Monat.
Daher freue ich mich auch dieses Jahr wieder darauf: mich zu besinnen, auf Neues auszurichten, abzuschließen mit dem außergewöhnlichen Jahr und mich überraschen zu lassen von dem was kommt!
Willst Du Du Dich bei Deiner Visionsfindung unterstützen lassen? Oder willst du eine persönliche Reflexion für deine Pläne, dann schaue gerne auf meiner Website vorbei oder melde dich für Inspirationen zu meinem Newsletter an www.oanaschmidt.de .
